Diese Frage ist wirklich schwierig zu beantworten - einfach deshalb, weil es nicht vieles gibt, das die Pandora nicht könnte. Gut, sie macht keinen Kaffee und kocht kein Abendessen - aber davon mal abgesehen ...
Spiele
Gaming ist einer der Hauptzwecke der Pandora. Sie hat extra klassische Steuerungselemente für Computerspiele (ein richtiges D-Pad und Aktionsknöpfe - bei den meisten neueren Geräten fehlen diese).
Sie ist leistungsfähg genug, um Amiga 500-Spiele bei voller Geschwindigkeit zu emulieren - damit kann man seine Vergangenheit wieder aufleben lassen. Natürlich laufen auch Emulatoren für ältere Computer wie C64, MSX, Atari ST, Spectrum und andere ohne Probleme.
Auch klassische Spielkonsolen bis hin zur 32 bit-Generation kann die Pandora emulieren - und sogar einige 64 bit-Konsolen!
Eine weitere Möglichkeit, die Geschichte aufleben zu lassen, sind nachgebaute Spieleengines. Auf diese Weise laufen auf der Pandora Spiele wie Ultima VII, Baldur's Gate, die meisten klassischen point-and-click-Adventures, Textadventures und viele andere.
Aber das Spieleangebot beschränkt sich nicht auf die Retro-Schiene. Aus der lebendigen Linux-Szene kommen attraktive Spiele wie Battle for Wesnoth, FreeCiv oder NumptyPhysics. Gleichzeitig bringen Homebrew-Entwickler Spiele wie Panjoust, Giana's Return oder Pandora Panic heraus.
Was schon an Spielen verfügbar ist? Das kann man im Appstore nachsehen - und das ist erst der Anfang, denn die Pandora ist ja erst seit einigen Wochen ausgeliefert.
Der in der Pandora verbaute 3D-Chip ist OpenGL ES 2.1-kompatibel, was schnelle, hoch aufgelöste 3D-Möglichkeiten eröffnet.
Internet
Spielen ist etwas schönes, aber manchmal will man auch Emails lesen, die neusten Nachrichten aus dem Netz abrufen, oder einfach über IRC, MSN oder ICQ ein wenig plauschen. Kein Problem - das alles kann die Pandora über WiFi, Bluetooth oder ein Modem.
Auf der Pandora hat man die die Wahl zwischen Firefox, Chromium, Arora, Midori ... oder, falls man einen speziell auf mobile Geräte angepassten Browser mit kinetischem Scrolling bevorzugen: Fennec.
So kann sich jeder für seinen Lieblingsbrowser entscheiden.
PC-Funktionen
Die Pandora bietet eine vollwertige Desktop-Benutzerschnittstelle: Fenster, ein Startmenu und selbstverständlich Multitasking, so dass mehrere Programme gleichzeitig laufen können.
So kann man Text in einer Office-Anwendung bearbeiten und gleichzeitig Musik abspielen oder mit einem Auge einen Internet-Chat mitverfolgen. Die Pandora ist wie ein PC - nur viel kleiner und leichter.
Entwickeln
Programme für die Pandora zu entwickeln ist recht unkompliziert. Da sie eine vollständige Linux-Umgebung inklusive X-Server bietet, lassen sich viele Programme und Spiele sehr schnell portieren. Vieles läuft schon nach blossem neucompilieren.
Und wer unterwegs programmieren will, kann Entwicklerwerkzeuge und IDEs wie CODE::BLOCKS auf der Pandora installieren und direkt auf dem Gerät coden, compilieren und debuggen!
Ist das alles?
Aber nein. Das ist erst ein Anfang. Quasi die oberste Schicht der Zuckerglasur. Beispielsweise lassen sich USB-Geräte an die Pandora anschliessen.
GPS? Einfach einen Empfänger an die Pandora hängen. Linux-GPS-Software steht bereits zur Verfügung.
Und wenn man eine richtige Tastatur und Maus verwenden möchte? Einfach über einen USB-Hub anschließen. Zusammen mit dem TV-Out-Kabel haben Sie so praktisch einen kleinen Desktoprechner.
Es gibt so viele Möglichkeiten. Mit einem MIDI-Adapter kann man seine Synthesizer von der Pandora aus programmieren. Mit einer USB-Festplatte könnte man einen Mini-Webserver oder -Fileserver daraus basteln.
Die Möglichkeiten sind endlos - man muss sie sich nur vorstellen können.